Den ersten Platz bei diesem Thema haben sich natürlich die Glam- und späteren New Romantic Rocker von Japan verdient. Life in Tokyo aus dem Jahre 1979 erschien damals beim deutschen Hansa-Label. Der Erfolg für Japan stellte sich aber erst ein, nachdem sie zu Richard Branson’s Virgin Records wechselten. Hansa brachte dann die Single noch einmal raus um am Erfolg teilzuhaben.

Japan war aber auch immer „Big in Japan“ und die Musiker haben, auch nach der Auflösung von Japan, immer wieder mit japanischen Musikern zusammengearbeitet. Die bekannteste Kollaboration ist natürlich das Stück „Forbidden colours“, das David Sylvian mit Ryuichi Sakamoto für den Soundtrack von Nagisa Oshima’s „Merry Christmas, Mr.Lawrence“ aufnahm.

 

Auch Bryan Ferry hat sich von Tokyo inspirieren lassen. Das Ergebnis war das Stück Tokyo Joe, das er 1977 auf seinem Soloalbum „In your mind“ veröffentlichte.

Das Bindeglied zu Japan ist hierbei, wie so oft Ryuichi Sakamoto, der 1982 zusammen mit dem Jazz-Musiker Kazumi Watanabe das Stück coverte und ein ganzes Album unter dem Titel veröffentlichte.

 

Une chaise à Tokyo von Benjamin Biolay aus dem Jahre 2003 haben wir bei unserer „Grand en japon“ – Edition übersehen, deshalb sei es an dieser Stelle nachgeholt.

 

Zum Abschluss noch ein Klassiker aus der schlechten Zeit, als sich noch nicht jedermann ein T-Shirt leisten konnte. Trio Rio hatten eigentlich nur diesen einen Hit, aber er hat Tokyo nachhaltig auf die musikalische Landkarte in Deutschland gesetzt. New York – Rio – Tokyo ist aus dem Jahre 1986. Vielleicht war es für die Jungs auch einfach nicht so lukrativ, dass sie sich die Gage eines Trios immer durch fünf teilen mussten und haben deshalb aufgehört.