Der japanische Mangaka Jiro Taniguchi ist am 11.02.2017 im Alter von nur 69 Jahren verstorben.

Sein letztes Werk Chitose no tsubasa, hyaku nen no yume – 千年の翼、百年の夢 erschien 2014 und ist auch in Deutsch unter dem Titel  Die Wächter des Louvre bei Carlsen erhältlich.

Der 1947 in Tottori geborene startete seine Karriere als Mangaka 1972. Er spezialisierte sich schon früh auf sogenannte Gekiga – das sind Mangas für Erwachsene. 1992, mit der Veröffentlichung von Der spazierende Mann“ begann er, inspiriert vom französischen Comic wie Moebius und Bilal und der Ligne claire, seinen persönlichen Stil zu entwickeln, den er bis heute beibehalten hat. Trotz des europäischen Einfluß finde ich die Geschichten und den Zeichenstil von Jirō Taniguchi  urjapanisch und er erinnert doch stark an Hokusai und ähnliche Künstler.

In genießt Taniguchi großes Ansehen, und auch in Deutschland erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie den Max-und-Moritz-Preis als Bester oder als Comic des Jahres 2007. Sein Werk Vertraute Fremde  wurde 2010 unter dem Titel Quartier lointain verfilmt und sein sehr lesenswertes Bergsteiger Epos  Kamigami no Itadaki – Gipfel der Götter kam untere dem Titel Everesuto: Kamigami no itadaki 2016 in die japanischen Kinos.

Ich würde Jirō Taniguchi als Murakimi des Mangas bezeichne – allerdings ohne die absurden Plots. Seine Geschichten drehen sich meist um mittelalte, leicht langweilige Männer, die über das Leben sinnieren. Er veröffentlichte aber auch Detektiv- und Bergsteigerabenteuer.

Jiro Taniguchi war einer meiner Lieblingsmangaka 🙁 R.I.P

 

Jiro Taniguchi gestorben
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