Die Mori Ogai Gedenkstätte
Man kann die Mori-Ogai-Gedenkstätte bereits aus der U-Bahn kurz vorm Bahnhof Friedrichstraße sehen. Weithin sichtbar sind die Schriftzeichen seines Künstlernamens Ogai (“Mövenfern”) an der Fassade des Hauses in der Luisenstraße 39 angebracht.
Die Ursprünge gehen bis zu einem Brief aus dem Jahre 1964 zurück, in der sich der japanische Literaturnobelpreisträger Kawabata Yasunari und der Präsident des Museums für moderne Literatur Takami Jun um eine Gedenktafel für Mori Ogai baten. Daraus entstand im Jahre 1984 zum 100. Jahrestag von Ogais Ankunft in Berlin ein Gedenkzimmer, aus dem 1989 schließlich die Gedenkstätte wurde. Die aktuelle Dauerausstellung unter dem Titel “Zwischen den Kulturen – Mori Ôgai 1862-1922” wurde neu gestaltet und gerade erst im März 2017 neu eröffnet.
Das Werk Ogais
In Deutschland ist insbesondere seine Novelle “Die Tanzprinzessin” bekannt in der er die Eindrücke seiner Berliner Zeit verarbeitet hat. Neben seinen eigenen Novellen hat Ogai auch viele Erstübersetzungen deutscher und europäischer Klassiker ins Japanische vorgenommen. In seinem Spätwerk hat er sich eher historischen Settings in seinen Geschichten zugewand, wie bespielsweise in Sansho Daiyu und Takasabune (“Das Geleitschiff”).
Mori Ogai ist nicht der einzige japanische Schriftsteller mit Berlinbezug. Der Literaturnobelpreisträger Oe Kensaburo hat ebenfalls einige Zeit in Berlin verbracht und dies in seinem Werk verarbeitet. Aber Mori Ogai war unbestreitbar der Erste.
Auch bei uns bekannt ist die Verfilmung seines Romans Sansho Dayu von Kenji Mizuguchi, die zu Recht zu den Klassikern des japnischen Films zählt.
Fazit
Adresse
Mori Ogai Gedenkstätte
Luisenstraße 39
10117 Berlin
Fon 030 282 60 97
Öffnungszeiten
Mo – Fr 10:00 – 14:00 Uhr
Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €, Kinder bis 12 Jahren frei
Webseite
Mori-Ôgai-Gedenkstätte
Mori-Ôgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität