Die beste Nachricht des Tages heute: Japan schafft das Tanzverbot ab. Das Verbot gibt es seit 1948 und gehört zu Fueiho, der Kurzform für Fūzoku Eigyō Torishimari Hō, einem Gesetz das alle Bereiche der Unterhaltungsindustrie regulieren sollte um Prostitution und Kriminalität im Nachkriegsjapan einzudämmen. Tanzen ist demnach auf Tanzflächen kleiner als 66 m² oder in Clubs die nach Mitternacht geöffnet sind verboten.
Als mir ein japanischer Musiker zum ersten Mal vom Tanzverbot in Japan erzählte, wollte ich es gar nicht glauben. Doch bislang war offiziell um Mitternacht Schluss mit lustig. Das wurde von den Clubs meist nicht umgesetzt, aber in letzter Zeit kam es zunehmend zu Kontrollen der Polizei und es gab einige Schließungen. In manchen Clubs wurde dann für kurze Zeit die Musik ausgemacht und das Licht angeschaltet. Danach ging es wie gewohnt weiter.
Das Gesetz wird nicht wirklich abgeschaft, aber wenn ein Club in seinen Sitzbereichen die Beleuchtung auf 10 Lux einstellt (die Helligkeit eines beleuchteten Kinosaals), dann wird dieser von dem Tanzverbot ausgenommen. Dies soll angeblich den Drogenhandel und andere kriminelle Aktivitäten eindämmen.