Große Setsuko Hara Retrospektive

Das Arsenal zeigt unter dem Titel „Modulationen des Lächelns“ im August eine große Retrospektive von Filmen mit Setsuko Hara. Freunde des klassischen japanischen Kinos werden also im August in akute Terminnot geraten.

Die Filme mit Ozu

Neben dem unausweichlichem Tokyo monogatari, der ja immer wieder als einer der besten Filme der Welt gehandelt wird, hat Setsuko Hara eine ganze Reihe weiterer Filme mit Yasujiro Ozu gedreht. Bis auf „Tokyo bei Dämmerung“ werden sie im August alle gezeigt.

Banshun (Später Frühling) aus der Noriko-Trilogie wird ebenso gezeigt, wie Akibiyori (Spätherbst) und Kohayagawa ke no aki (Frühherbst).

Die restaurierte Fassung von Bakushu (Weizenherbst), die auf der diesjährigen Berlinale gezeigt wurde, gibt es auch noch einmal zu sehen. Damit besteht die Möglichkeit sich die Noriko-Trilogie komplett anzusehen.

Die Filme mit Naruse

Von den Filmen, die sie mit Mikio Naruse gedreht hat gibt es auch gleich drei zu sehen. In Musume Tsuma Haha (Tochter, Ehefrau, Mutter) ist ein Ensemblefilm über die Konflikte, die traditionelle Werte in der modernen Welt (hier 60er Jahre) verursachen.

Shu-U (Platzregen) und Meshi (Das Mahl) thematisieren Probleme im Eheleben der 50er Jahre.

Kurosawa und Kinoshita

Von den beiden Filmen, die Setsuko Hara mit Akira Kurosawa zusammen gedreht hat, gibt es Hakuchi, die Verfilmung von Dostojewski’s „Der Idiot“ zu sehen. Die Verlagerung der Handlung nach Hokkaido funktioniert erstaunlich gut. Auch wenn die gegen den Willen Kurosawas gekürzte, heute erhaltene Fassung eine gewisse Herausforderung an den Zuseher stellt, ist der Film unbedingt zu empfehlen.

Setsuko Hara in Deutschland

Besonders spannend dürfte auch der zweite Film von Setsuko Hara werden. „Die Tochter des Samurai“ drehte sie im Alter von 16 Jahren unter der Regie des Bergfilm-Spezialisten Dr. Arnold Franck. Dieser Propaganda-Film aus dem Jahre 1937 sollte das Bündnis der damaligen Achsenmächte kulturell unterfüttern. Er war gleichzeitig auch die erste japanisch-deutsche Koproduktion. Gedreht wurde in Berlin und Tokyo. Die japanische Fassung „Atarashiki tsuchi“ wurde unter der Regie von Mansaku Itami hergestellt.

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