Das Arsenal zeigt im Juni mit Kurutta Ippeji (deutscher Titel: Eine Seite des Wahnsinns) einen japanischen Stummfilm, der lange Zeit verschollen war, bevor er 1971 in einem Schuppen wieder entdeckt wurde. Den Daten nach zu urteilen, gibt es die längere, in 2007 restaurierte Fassung zu sehen.
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Literaturnobelpreisträger Yasunari Kawabata, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat.
Die Handlung dreht sich um einen Mann, der als Hausmeister in der Psychiatrie arbeitet um bei seiner Frau zu sein und zu versuchen sie aus der Psychiatrie zu holen.
Der Regisseur Teinosuke Kinugasa hat alle Register gezogen um sich seinem Thema filmisch zu nähern. Der Film wird daher häufig mit Das Cabinet des Dr. Caligari verglichen und ist wohl auch künstlerisch in die gleiche Gewichtsklasse einzuordnen. Auf jeden Fall ist er ein Stück Kinogeschichte, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die Geschichte wird teils in Rückblenden erzählt und kommt ohne Zwischentitel aus, was ihn zu einer gewissen Herausforderung macht. Zumal bei der damaligen Aufführungspraxis dem Publikum auch ein Benshi hilfreich zur Seite gestanden hat, was leider nicht zu erwarten ist.
12.6.2015 20:00 Uhr
21.6.2015 20:00 Uhr
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