Silvester in Japan – Omisoka
Silvester in Japan – Ōmisoka – Seit Japan 1873 den gregorianischen Kalender eingeführt hat, wird Neujahr am 1. Januar gefeiert (nicht so wie das chinesische Neujahrsfest). Neujahr ist in Japan einer der wichtigsten Feiertage des Jahres.
Wer jetzt zu Silvester die große Party erwartet, wird entäuscht, den eine der Traditionen am 31.12. ist das Ousōji (大掃除), der Hausputz, zu dem das neue Jahr willkommen geheißen wird. Außerdem wird versucht unerledigte Ding noch zu erledigen, damit man diese nicht ins neue Jahr hinübern nehmen muß.
Am Silvesterabend – Ōmisoka – ist man Toshikoshi-Soba. Die extralangen Buchweizennudeln symbolisieren den Übergang vom alten in das neue Jahr.
Außerdem kocht man Osechi, Boxen mit speziellen Gerichten für die Neujahrstage, da das Kochen zu Neujahr Unglück bringen soll.
Um 24:00 läuten dann in den Tempeln die Joya No Kane (除夜の鐘), große Glocken, genau 108 mal. der budhistische Glaube sagt , daß der Mensch 108 unheilvolle Begierden und Sünden in sich trägt. Durch das Läuten der Glocken sollen diese vertrieben werden und der Mensch soll gereinigt ins neue Jahr treten.
Die bekannteren Tempel werden dann unglaublich voll. Einige Tempel geben vorher Eintrittskarten aus um den Ansturm zu bewältigen. So können dann 108 Leute die Glocke schlagen. Der Mangyoji-Tempel neben meinem Haus hat eine schöne Glocke und der Ansturm war gering, weil die Leute eher zu dem bekannteren Tochoji Tempel gehen. So war der achtundsiebzigste Schlag meiner.
Als ich vor einigen Jahren im Chion In Tempel in Kyoto war, wurde die Innenstadt komplett für Autos gesperrt und einige Zehntausend Menschen versuchten zum Tempel zu gelangen. An der Glocke wurde man dann einmal herumgeschoben und das wars. (Sorry für die schlechte Bildqualität) Die Tempelglocke dort wiegt 74 Tonnen und ist die größte Joya No Kane in Japan. 17 Mönche werden benötigt um sie beim Neujahrsfest zu schlagen. (Wiki)