Traditionelle japanische Tätowierungen
Den vorderen Laden gibt es wohl nicht mehr, aber das Hanabusa Studio befindet sich immer noch an der angebenen Adresse.
Seit Juni diesen Jahres gibt es mit dem Hanabusa ein japanisches Tattoo-Studio in Berlin. Es fällt im Vorübergehen in der Graefestraße sofort durch das große Mon (Wappen) im Fenster auf. Man betritt es durch den aktuell im Vorderraum befindlichen PopUp-Store von Kimonomono.
Tattoos und Japan sind ja ein sehr eigenes Thema. In jedem Reiseführer steht, dass man mit Tattoo nicht ins Onsen gelassen wird, da einen Tätowierungen als Mitglied der japanischen Maffia (Yakusa) ausweisen oder zumindest in deren Nähe rücken. Es gibt mittlerweile durchaus Ausnahmen und Pflaster und sonstige Kleidungsstücke, die die Tätowierung überdecken (bis zum Neoprenanzug) werden auch gelten gelassen (zumindest bei Ausländern). Doch trüben dererlei Maskierungen auch schon mal den Spaß am Onsenbesuch.
Tätowierungen haben in Japan eine sehr lange und wechselvolle Geschichte. Auf der einen Seite hat sich eine eigene Kunstrichtung mit bevorzugten Motiven entwickelt, auf der anderen Seite waren sie zwischen 1870 und 1948 komplett verboten.
Doch mittlerweile sind Tattoos in Japan zumindest bei der jüngeren Generation auch ein immer beliebter werdendes Lifestyle-Attribut (wenn auch längst nicht in dem Maße, wie bei uns). Solange es unter der Kleidung verborgen bleibt, ist es dann auch noch kein Problem.
Hanabusa
Das Hanabusa ist auf traditionelle japanische Motive spezialisiert, wie man sie beispielsweise von japanischen Holzdrucken kennt. So zum Beispiel Motive aus Utagawa Kuniyoshis Illustration des Suikoden (bei uns bekannt durch die 70er-Jahre TV Serie „Die Rebellen vom Liang Shan Po„), die seinerzeit (1827) einen Run auf mehrfarbige Tattoos in Japan auslöste.
Die Tätowierungen sollen auch gerade bei in Berlin lebenden Japanern sehr beliebt sein. Die Tätowierungen gibt es in allen Größen und dem Motivbuch nach zu urteilen auch für so ziemlich jedes Körperteil.