Das fabelhafte dritte Jahr
Nach der Euphorie nach dem ersten Mikoshi-Auftritt vor zwei Jahren und dem verbreitertem Kulturprogramm im letzten Jahr schien eine Steigerung kaum möglich und doch war der Mikoshi-Umzug auf dem diesjährigen Karneval der Kulturen noch einmal in vielen Details besser als in den Jahren zuvor.
Die im letzten Jahr eingeführten Tänze schafften es dieses Jahr fast zu einer gleichberechtigten Attraktion neben dem Mikoshi zu werden. Das lag bestimmt auch daran, dass die Anzahl der TänzerInnen noch einmal um die Hälfte zugenommen hat. Die vielen farbenprächtigen Kimonos waren ein weiterer Hingucker. Die musikalische Begleitung kam dieses Jahr zum ersten Mal von Iki-Iki Taiko und die TrommlerInnen liefen diesmal direkt im Zug mit.
Wasshoi!
Die Dekoration des Trucks war an die aus Schreinen bekannten Wunschtäfelchen: Ema angelehnt, doch ging es weniger um die persönlichen kleinen Wünsche (Abi oder Führerschein bestehen, eine Krankheit überwinden, Kinderwunsch, etc.) wie man es aus den Schreinen kennt, sonder mehr um das große Ganze und gutes Gelingen des Umzugs. Eine tolle Idee, die auch gut ausbaufähig ist, wenn man an die Unmengen von Emas denkt, die in japanischen Schreinen hängen.
Fazit
Dieses Jahr wurden auch die ersten Berliner in die Feinheiten der Mikoshi-Steuerung eingewiesen, die bislang immer durch das aus Japan angereiste Team übernommen wurde, also ein gelungener Kulturtransfer. Auch versuchten sich die Berliner Teilnehmer dieses Jahr am japanischen Liedgut mit dem Noe Bushi. Was anfangs noch recht zaghaft war, hat sich bis zum Abend auf der anschließenden Party im Life deutlich verbessert. Der Enthusiasmus war auf jeden Fall groß.
Kashiwa Ren und das angereiste Team um Nobuya Miyata haben sich bei der Organisation wieder selbst übertroffen.
Wer noch nicht genug von japanischer Kultur zum Mitmachen hat, hat am 2. Juni 2018 bei Ondo Berlin wieder Gelegenheit die Bon-Odoris zu tanzen.
Facebook-Seite von Kashiwa Ren